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Durchbruch für die Ukraine weiterhin in weiter Ferne

Russlands Präsident Wladimir Putin hat in einem aktuellen Telefongespräch mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump betont, dass er ein „sehr, sehr informatives und nützliches“ Gespräch geführt habe. Laut russischen Staatsagenturen ist Moskau bereit, mit der Ukraine an einem Memorandum über zukünftige Friedensgespräche zu arbeiten. Trump wird als Befürworter einer friedlichen Lösung des Ukraine-Konflikts beschrieben, wobei eine Waffenruhe in Aussicht gestellt wird, sofern das Memorandum ausgearbeitet wird.

Das angestrebte Memorandum könnte grundlegende Prinzipien für eine Regelung, den Zeitrahmen für ein mögliches Friedensabkommen und die Bedingungen für eine Waffenruhe umfassen. Putin forderte sowohl die Ukraine als auch Russland auf, einen „maximalen Friedenswillen“ zu zeigen und Kompromisse zu finden, die für beide Seiten akzeptabel sind. Das Telefongespräch fand nach den ersten direkten Verhandlungen zwischen russischen und ukrainischen Delegationen seit über drei Jahren statt, die am Freitag in Istanbul stattfanden. Putin sieht in diesem Treffen einen Schritt in die richtige Richtung.

Trump äußert sich zu den Verhandlungen

Trump, der sich auf seiner Plattform Social Truth äußerte, zeigte sich erfreut über den Verlauf des Gesprächs und kündigte an, dass Russland und die Ukraine umgehend Verhandlungen aufnehmen würden, die zu einer Waffenruhe führen sollen. Er schlug den Vatikan als möglichen Verhandlungsort vor, in Anlehnung an ein Angebot von Papst Leo XIV. Außerdem betonte Trump, dass Russland nach dem Ende des Krieges an einem umfassenden Handel mit den USA interessiert sei.

Der ehemalige Präsident hatte zu Beginn seiner zweiten Amtszeit im Januar das Ziel formuliert, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu beenden. Ob das aktuelle Telefongespräch mit Putin nun eine Bewegung in Richtung einer Friedenslösung bewirken kann, bleibt abzuwarten. Nach Angaben des Weißen Hauses hatte Trump zudem auch ein Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geführt.

Selenskyj berichtete von einem Vieraugengespräch, das sowohl vor als auch nach Trumps Anruf bei Putin stattfand. In Bezug auf die nächsten Schritte erwägt Kiew, ein hochrangiges Treffen mit Russland, den USA, der Europäischen Union und Großbritannien zu organisieren, um den Konflikt zu beenden. Selenskyj äußerte die Hoffnung, dass dieses Treffen bald stattfinden könne und nannte mögliche Gastgeber wie die Türkei, den Vatikan oder die Schweiz.

Reaktionen aus den USA und Europa

Gleichzeitig wies Selenskyj die Forderung Russlands zurück, dass ukrainische Truppen sich aus den annektierten Gebieten zurückziehen. Er betonte, dass dies bedeuten würde, dass Russland nicht an einer Waffenruhe oder einem Ende des Krieges interessiert sei. Vor Trumps Gespräch mit Putin äußerte sich US-Vizepräsident JD Vance besorgt über den stagnierenden Verlauf des Konflikts und erklärte, dass die Geduld der USA langsam am Ende sei.

Karoline Leavitt, die Pressesprecherin des Weißen Hauses, erklärte, dass alles auf dem Tisch liege und dass Trump von beiden Seiten des Konflikts „müde und frustriert“ geworden sei. Es bleibt unklar, wie lange Trump weiterhin auf einen Waffenstillstand drängen wird. Der deutsche Kanzler Friedrich Merz und mehrere europäische Staatschefs wurden über den Verlauf des Gesprächs informiert.

Die Teilnehmer einigten sich darauf, den Verhandlungsprozess eng zu koordinieren und die Ukraine auf dem Weg zu einem Waffenstillstand zu unterstützen. Gleichzeitig kündigten die europäischen Länder an, den Druck auf Russland durch Sanktionen zu erhöhen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hob die Rolle der USA hervor

Quelle: https://orf.at/stories/3394324/

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